DELTABEBEN - Regionale 2018

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tomba triptychon

beim deltabeben 2018 stelle ich drei vertikale, großformatige schwarz weiß fotografien im wilhelm-hack-museum aus.
das erste bild links verortet die situation. man erkennt eine ländliche umgebung, aus der eine brutal anmutende beton architektur entspringt. vielleicht ein bunker oder irgendwas geheimes in der schweiz. man weiß es nicht. das mittlere bild transformiert das material. aus seerosen wird metall, aus wasser quecksilber. das einzig symmetrische bild, welches uns halt beim betrachten des triptychons gibt. beim rechten bild denke ich an die italienischen surrealisten, wenn sie vom mysteriösen licht des nachmittags sprechen und dem enigma der langen schatten verfallen. ich nenne es das 'tomba triptychon' und als gesamtes entsteht eine präsentation durch erfahrungsperspektive.

aber es soll nicht um fotografie gehen, auch nicht um architektur oder landschaft. es geht vielmehr um materialität, wahrnehmung und vor allem um erfahrung. erfahrung, die ich während des fotografischen prozesses durchlebe, die suche nach den rätselhaften atmosphären, die sich voluminös bemerkbar machen. das möchte ich bei dieser schau transportieren.

man muss sich fragen, was man bei einer gruppenausstellung zeigen möchte... was kann ich von den betrachterinnen und betrachtern verlangen und was kann ich ihnen mitgeben bzw. was werden sie mit nach hause nehmen? soll ich mich selbst verwirklichen? schau ich, dass es in ein übergeordnetes ganzes passt, wo wir uns möglichst gegenseitig die waage halten?